Sie tragen einen Herzschrittmacher und sind zum Beispiel immer darauf bedacht, das Handy beim Telefonieren an das dem implantierten Aggregat gegenüberliegende Ohr zu führen. Auch halten Sie gewissenhaft Abstand von Haushaltsgeräten wie Wasch- oder Spülmaschine und elektrischen Werkzeugen wie Kettensäge oder Akkuschrauber, die aufgrund ihrer starken Festmagnete oder ihrer elektromagnetischen Felder für Störeinflüsse bei Ihrem Schrittmacher sorgen können. Sie wissen jedoch nicht, ob Sie den Metalldetektorbogen bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen problemlos durchqueren werden und wollen lieber auf die Reise verzichten, als schon vor dem Abflug ein Risiko für Ihre Gesundheit einzugehen? Das muss nicht sein.
Die Erfahrungen, die unsere Kunden in dieser Angelegenheit gesammelt haben, zeigen: Dem Fliegen und Reisen mit Herzschrittmacher steht – sofern man am Flughafen, im Flieger und im Urlaubsland Vorsicht walten lässt und bestimmte Verhaltensregeln berücksichtigt – nichts im Weg. Wir unterstützen unsere Kunden und Leser nicht nur mit flughafennahen Park- und Übernachtungsgelegenheiten, die Sie bei uns buchen können. In unserem Flugreisemagazin haben wir auch alles Wissenswerte zum Thema Fliegen mit Herzschrittmacher zusammengetragen.
Gefahren, die für Herzschrittmacher-Patienten lauern
Wenn Sie bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen in normaler Geschwindigkeit durch den Metalldetektorbogen gehen und sich nicht länger unter dem Gerät aufhalten, nimmt Ihr Herzschrittmacher-Aggregat keinen Schaden. Ihr Implantat kann jedoch einen Alarm auslösen.
Achtung: Einige der Handabtaster, die zur Erkennung von verborgenen Metallgegenständen von Mitarbeitern der Flughafensicherheit direkt am Körper des Reisenden entlanggeführt werden, enthalten starke Magnete, die bei Ihrem Implantat zu vorübergehenden Funktionsstörungen führen können.
Die Röntgen- und Millimeterwellen-Scanner, die an manchen Flughäfen verwendet werden, können die Funktion Ihres Herzschrittmachers nicht beeinträchtigen.
Für gut belastbare Schrittmacher-Träger, deren Implantat wenigstens drei Wochen vor dem Flug eingesetzt wurde und deren körperliche Leistungsfähigkeit nicht eingeschränkt ist, sind während des Fluges keine Komplikationen zu erwarten.
Am Urlaubsort können extreme Bedingungen wie große Hitze, große Kälte oder große Höhe ebenso zu einer Überbelastung führen wie Extremsituationen, als die z.B. lange Autofahrten, Wanderungen oder Radtouren gelten können. Auch zu großer Reisestress kann eine Überbelastung zur Folge haben.
Was ist mit Herzschrittmacher bei einer Flugreise zu beachten?
Für sorgenfreies Fliegen mit Herzschrittmacher berücksichtigen Sie bitte folgende Hinweise:
- Es ist ratsam, sich etwa drei Wochen vor der Reise ärztlich untersuchen zu lassen. Bei dieser Vorlaufzeit bleibt noch genügend Raum, Änderungen in der Medikation oder weitere Kontrollen vornehmen zu lassen. Die Krankheitsunterlagen sollte man darüber hinaus ebenso mit in den Urlaub nehmen wie eine ausreichende Menge an Medikamenten.
- Vor dem Flug sollten auch die ärztliche Versorgung am Urlaubsort geklärt und Telefonnummern von Ärzten, Rettungswagen, Kardiologen und Kliniken in Erfahrung gebracht werden. Führt die Reise in eine Region, in der keine adäquate medizinische Versorgung gegeben ist, dürfen seit der letzten Schrittmacher-Kontrolle nicht mehr als sechs Monate vergangen sein.
- Von Ihrem behandelnden Arzt oder vom Hersteller Ihres Schrittmacher-Aggregats können Sie sich einen Herzschrittmacherausweis ausstellen lassen. Halten Sie sie diese Medizingeräte-ID-Karte für die Sicherheitskontrolle am Flughafen bereit und zeigen Sie sie im Bereich der Personenkontrolle vor. In den meisten Fällen müssen Sie daraufhin nicht durch die Kontrollschleuse gehen und werden auch nicht mit einem Handmetalldetektor untersucht. Es erfolgt vielmehr ein Abtasten per Hand, das unter allen Umständen vorzuziehen ist.
- Sollten Sie den Metalldetektorbogen passieren müssen, achten Sie auf ein normales Tempo und vermeiden Sie es, unter dem Gerät oder in dessen unmittelbarer Nähe zu verweilen.
- Besteht das Sicherheitspersonal darauf, eine Kontrolluntersuchung mit einem Handabtaster durchzuführen, darf der Detektor nicht zu schnell hintereinander über den Schrittmacher geführt werden. Andernfalls sind vorübergehende Funktionsbeeinträchtigungen Ihres Aggregats die Folge.
- Für den Fall, dass Sie beim Durchqueren eines Röntgen- oder Millimeterwellen-Scanners ein Unwohlsein verspüren, treten Sie bitte unverzüglich vom Gerät zurück.
- Gewöhnen Sie sich am Urlaubsort langsam ein und gehen Sie bei jeder Art von Aktivitäten nicht an Ihre Grenzen. Achten Sie auf regelmäßige, gesunde Ernährung und die geregelte Einnahme Ihrer Medikamente.
Folgendes gilt in jedem Fall: Sollten Sie einmal oder gar mehrere Male bewusstlos geworden sein, tritt im Aggregatbereich Muskelzucken auf oder ist ein verlangsamter Herzschlag spürbar, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.
Entspannte Flugreise trotz Herzschrittmacher
Auch Menschen mit implantiertem Herzschrittmacher können einen unbekümmerten Urlaub verbringen. Solange Sie die gegebenen Hinweise beachten, steht der Traumreise nichts im Weg.
Liebe Kunden, um noch stressfreier in den Urlaub zu starten und eine Überbelastung aufgrund von Reisestress von vornherein auszuschließen, bietet es sich an, schon am Vorabend des Fluges anzureisen und sich mit einer Hotelübernachtung in Flughafennähe auf die Entspannung am Urlaubsort einzustimmen. Die nervenaufreibende Fahrt zum Flughafen bleibt Ihnen dank unseres Services erspart. Nach einer erholsamen Übernachtung und einem guten Frühstück können Sie ganz entspannt abheben.
Weiterführende Informationen:
Medizinische Infos der Deutschen Herzstiftung:
Im Merz nächsten Jahres werde ich zum ersten Mal eine Flugreise mit meinem implantierten Schrittmacher (Herz) unternehmen. Die halbjährliche Routineuntersuchung habe ich erst wieder im Mai. Müsste ich doch noch vor der Reise mein Kardiologe auf suchen?
Kann eine Herzschrittmacher durch die Sicherheitskontrolle Schaden nehmen?