Viele Fluggäste befürchten, dass die Einsparungen bei Billigfluggesellschaften auf Kosten der Sicherheit gehen. In Europa zumindest ist diese Angst aber unbegründet. Für den europäischen Luftraum existiert seit einigen Jahren eine Blacklist, welche Luftfahrtunternehmen umfasst, die in Europa nicht mehr starten und landen dürfen.
Regelmäßige Kontrollen der Luftfahrtbehörden
Die zivilen Luftfahrtbehörden der EU-Staaten führen dazu regelmäßig stichprobenartige Kontrollen durch. Auf die Blacklist kommen Fluggesellschaften, bei denen gravierende Sicherheitsmängel festgestellt wurden. Geprüft werden u. a. die Sicherheit der Luftfahrzeuge, die Kompetenz des Personals sowie die Einhaltung von Flugstunden und Ruhezeiten der Piloten.
Zu den Blacklist-Airlines gehören überwiegend kleinere Fluggesellschaften aus afrikanischen, lateinamerikanischen und asiatischen Staaten. Beispiele für Blacklist-Airlines sind Meridian Airways LTD aus der Republik Ghana, Rollins Air aus Honduras oder Aero Air Company aus Kasachstan.
Billigflieger sparen am Service, aber nicht an der Sicherheit
Unter den Blacklist-Airlines befindet sich kein einziger europäischer Anbieter von Billigflügen. Natürlich wird bei Billigfliegern streng gerechnet, um das Geschäftsmodell aufrecht erhalten zu können. Einsparungen betreffen aber Bereiche wie Service und Komfort. Während eines Billigfluges werden keine kostenlosen Speisen und Getränke gereicht, in der Regel liegen keine Gratiszeitungen aus. Dadurch wird weniger Servicepersonal an Bord gebraucht. Um die Maschinen auszulasten, sind außerdem die Sitzplatzabstände geringer als bei teureren Fluggesellschaften. Die Sitzplatzabstände einiger beliebter Fluggesellschaften hat z.B. der Focus untersucht.
Auch im Vertrieb sparen die Billig-Airlines, indem sie fast ausschließlich mit Online-Tickets zum Selbstausdrucken arbeiten. So entfallen Kosten für Personal, Geschäftsräume, Papiertickets und Kommissionen für Reisebüros.
Die Einsparungen der Billigfluganbieter erstrecken sich jedoch nicht auf den Bereich der Wartung und Sicherheit. Zu diesem Ergebnis sind auch regelmäßige Tests und Stichproben gekommen, die besagen, dass Billigflieger nicht weniger sicher sind als teurere Fluganbieter. Sogar das Gegenteil ist der Fall, denn die Flotte der Billigflugunternehmen besteht überwiegend aus modernen und jungen Maschinen, während viele namhafte Fluggesellschaften oft ältere Maschinen starten lassen.
Billigflieger sparen an Bequemlichkeit und Dienstleistungen, aber nicht an der Sicherheit – somit gehören auch keine europäischen Billigfluganbieter zu den Blacklist-Airlines.
Wann ist bei Flügen Vorsicht geboten?
Bei Reisen innerhalb Europas können Fluggäste sicher davon ausgehen, dass die Maschinen ihres gewählten Flugunternehmens strenge Sicherheitsstandards erfüllen müssen, die ständigen Kontrollen unterliegen. Preisgünstige und sichere Fluggesellschaften für Reisen in die ganze Welt findet man beispielsweise unter www.megaflieger.de.
Bei Fernreisen mit Anschluss- oder Inlandflügen ist Vorsicht geboten, da diese nicht den europäischen Sicherheitsnormen unterliegen. Fluggäste informieren sich am besten im Vorfeld, ob ihr Anschlussflug von einer der Blacklist-Airlines geflogen wird. Eine aktuelle Liste der Fluggesellschaften, gegen die in der EU eine Betriebsuntersagung ergangen ist, finden Sie hier.