Es mag wohl kaum einen faszinierenderen Beruf geben als den des Reisereporters. Als Kundschafter, Entdecker und Beobachter reist er dem Leser voraus, sammelt Eindrücke aus fremden Welten, um diese anschließend in einem lebendigen Bericht aufzuschreiben. Und dies in einer Weise, dass sich der Leser beim gemütlichen Sonntagsfrühstück denkt: ‚Sollte ich dort vielleicht meinen nächsten Urlaub verbringen‘?
Eine kurze Geschichte des Reisejournalismus
Eine gute Reisereportage kann auch das Ziel haben, einfach nur zu unterhalten. „Die Reisen, die man vor dem eigenen Kamin unternimmt, sind wahrscheinlich die schönsten“, sagte einmal der berühmte Schriftsteller William Somerset Maugham. So kann der Leser von seinem Wohnzimmersessel aus die aufregende Reise des Reporters durch den Dschungel von Papua Neuguinea miterleben, ohne jemals die Absicht zu haben, selbst dort hin zu fahren. Bei diesen Reportagen geht es weniger darum, über andere Länder zu informieren; sie appellieren an bestimmte Emotionen: Das Fremde und die Freiheit auf zwanglose Art zu erfahren, verbunden mit dem Wunsch, dass sich genau dieses Gefühl auf der nächsten Reise einstellt. Selbst dann, wenn es doch wieder der Cluburlaub auf Mallorca sein wird.
Reisereporter können zwar Anreize für die nächste Urlaubsplanung bieten, dienen aber meist als „Fluchthelfer in die Paradiese“. Im Gegensatz zu klassischen Reiseführern, die sich ganz konkret mit Sehenswürdigkeiten, Restaurants oder Sightseeing-Tipps beschäftigen, produzieren Reisreportagen ferne Träumereien für zu Hause. Genau darin liegt ihr vielleicht größter Widerspruch, aber auch ihr größter Reiz.
Reisen ist die Suche nach etwas, das innerlich fehlt – Alain de Botton
Die ersten „Reisereporter“ der Antike
Der zeitgenössische britisch-schweizerische Schriftsteller Alain de Botton brachte es auf den Punkt: „Reisen ist die Suche nach etwas, das innerlich fehlt“. Das Bedürfnis, die Fremde zu erkunden, entsteht also aus einem Gefühl des Mangels und ist damit so alt wie die Menschheit selbst – ebenso wie das Erzählen darüber. Während die mündlichen Überlieferungen, wie sie vor der Erfindung der Schrift üblich waren, vorwiegend zur Bildung von Legenden und Mythen beitrugen, wurden in der Antike die ersten sachlichen Reiseberichte in geschriebener Form entwickelt. Allen voran sei hier der griechische Geschichtsschreiber Herodot (490 v. Chr.) genannt, dessen Kultur- und Länderbeschreibungen, in denen Babylon und Ägypten die Hauptrolle spielten, von den Daheimgeblieben begeistert aufgenommen wurden. Trotz der Neugier am Unbekannten war den meisten Menschen das Reisen allein um des Erlebens willen noch fremd – und das sollte auch die kommenden Jahrhunderte so bleiben. Doch zum Glück hat es immer Abenteurer gegeben, die sich trotz Unsicherheiten und Gefahren auf den Weg machten, um dann – wenn sie denn zurück kamen – den ungeduldig Wartenden von wundersamen Tieren, Landschaften und Menschen zu erzählen.
Doch ging es nicht jedem darum, die Sensationslust seiner Landsleute zu befriedigen. Das Werk „Beschreibung Griechenlands“ des antiken Reiseschriftstellers Pausanias (115 n. Chr.) enthält detaillierte Schilderungen unterschiedlicher Landschaften, mit denen er teilweise sogar die Beschaffenheit der Böden charakterisierte. Darüber hinaus lieferte er seinen Lesern Wegbeschreibungen zu wichtigen Tempelanlagen, Stadtmauern oder Friedhöfen. Noch heute gelten seine insgesamt zehn Reiseführer von unschätzbarem Wert, denn mit ihrer Hilfe konnten Archäologen längst verschüttete Ruinen wichtiger antiker Bauwerke aufspüren.
Große Reisende: Marco Polo und Goethe
Im Zeitalter der Renaissance machte ein weiterer Reisender sich einen Namen: Marco Polo, Sohn einer wohlhabenden venezianischen Handelsfamilie. Seine Abenteuerlust trieb ihn im 13. Jahrhundert auf eine Reise durch ganz Asien, die 20 Jahre lang dauern sollte. Sein literarisches Talent sorgte dafür, dass die recht lebhaft geschilderten Erlebnisse in seiner Heimat für großes Aufsehen sorgten. Seine Asien-Beschreibungen wirkten für die meisten Menschen derart absurd, dass man ihn für einen Aufschneider hielt. Bis heute streiten sich Historiker darüber, wie viel von Marco Polos Reiseberichten tatsächlich wahr ist. Allerdings verstand der berühmte Entdecker es, mit seinen Schilderungen jenes Gefühl von Fernweh und Freiheit auslösen, welches uns auch heutzutage beim Lesen einer packenden Reisereportage übermannt.
Mit der Erfindung des Buchdrucks wurden Reiseberichte einer breiteren Masse zugänglich. Und auch die Art, wie die Reisenden ihre Erlebnisse und Gedanken aufschrieben, entwickelte sich stetig weiter. Gleichzeitig wuchs das Interesse der Menschen daran, eine Vorstellung zu bekommen, wie es am anderen Ende der Welt wohl aussehen mag, wie es sich dort anfühlt, wie die Luft riecht und wie das fremdartige Essen schmeckt. Einer der Ersten, der seine Reiseerfahrungen besonders sinnlich und plastisch aufschrieb, war der Dichter Johann Wolfgang von Goethe. Sein Werk „Italienische Reise“, das Goethes Reisen von 1786 bis 1788 beschreibt, erzählt nicht einfach nur von einem Land oder einem Abenteuer, sondern vermittelt dem Lesenden das Gefühl, selbst dort gewesen zu sein.
Danach sollte es nur noch wenige Jahrzehnte dauern, bis sich in Europa die Anfänge des Tourismus entwickelten.
Elly Beinhorn – „Ein Mädchen fliegt um die Welt“
Die modernen Reiseberichte und die unterschiedlichen Herangehensweisen der heutigen Reisereporter sind nicht zuletzt das Ergebnis einer langen literarischen Entwicklung, welche den mutigen Vorreitern und ihren Schriften zu verdanken ist.
Mit der steigenden Reiselust zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen plötzlich ganz neue Fortbewegungsmöglichkeiten auf: Die Bahn, das Auto und schließlich das Flugzeug.
Besonders das Fliegen, welches für die Erfüllung eines der größten und ältesten Träume der Menschheit steht, übte eine große Faszination aus. Als sich die 21-jährige Hannoveranerin Elly Beinhorn im Jahre 1928 in den Kopf gesetzt hatte, Pilotin zu werden, wollten das weder ihre Eltern zulassen, noch fand sich zunächst eine Schule, die bereit war, eine Frau auszubilden. Doch Elly blieb hartnäckig, zog heimlich nach Berlin, legte der Flugschule in Spandau eine Menge Geld auf den Tisch und konnte sich schließlich ihren Traum erfüllen. Die neue Freiheit, welche die junge Frau in der großen Stadt erlebte, löste eine unbändige Abenteuerlust in ihr aus, die bis dahin nur Männer ausleben durften. Angstfrei und talentiert wie sie war, brach sie 1932 zu einer Weltumrundung im Alleinflug auf. Wo sie auch landete, fast überall wurde „das mutige deutsche Mädchen“ überschwänglich begrüßt. Elly Beinhorn war eine Sensation und in ihrem Emanzipationsverständnis der Welt um Jahrzehnte voraus.
Elly Beinhorn war nicht nur eine der bedeutendsten Fliegerinnen, sondern darüber hinaus auch eine erfolgreiche Autorin und Journalistin. Ihr anschließender Reisebericht „Ein Mädchen fliegt um die Welt“ wurde über Nacht zum Bestseller. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie für verschiedene Tageszeitungen als Reporterin und Fotografin. Zu dieser Zeit war der Reiseteil in den großen Zeitungen längst ein fester Bestandteil geworden.
Als Abenteuerin, Pilotin und Journalistin wurde Elly Beinhorn nicht nur zum Weltstar – sie ermutigte durch ihr Handeln zahlreiche Mädchen und Frauen dazu, ebenfalls aus ihren alten Rollen herauszubrechen. Das damals noch sehr männlich geprägte Berufsbild des Reporters – zumal des Reisereporters – wurde durch die neuen, weiblichen Sichtweisen erheblich bereichert. Auch das Wirtschaftswachstum und der aufkommende Massen-Tourismus sorgten dafür, dass eine neue Ära des Reisens anbrach.
Moderne Reisereporter – Reisen als Popkultur
Die Industrialisierung und die damit verbundene Verbesserung der Infrastruktur gestaltete das Reisen im 19. Jahrhundert erheblich einfacher. Das Bürgertum unternahm sogenannte Lustreisen, die einzig dem Vergnügen dienten. Söhne wohlhabender Familien wurden nach Ende der Schulzeit in die Ferne geschickt, damit sie sich kosmopolitisch weiterbilden konnten. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg fanden sich in den Tageszeitungen Reisefeuilletons. Während die bis dahin bekannte Reiseliteratur hauptsächlich von Schriftstellern verfasst worden war, erschienen nun zunehmend auch von Journalisten verfasste Reisereportagen. Der Reisejournalismus,wie wir ihn heute kennen, entstand in dieser Zeit.
„Gut geschriebene Reisefeuilletons stellen Versprechungen auf noch nicht Erfahrenes, noch nicht Geschehenes, noch nie Erlebtes dar. Sie wecken Neugierde – und damit verlocken sie zum Abenteuer“, erklärte der deutsche Publizistikwissenschaftler Wilmont Haacke. Dabei ragen vor allem Reporter hervor, die diese Versprechen spannend, humorvoll oder sonst wie außergewöhnlich umsetzen können. Berühmte Reiseautoren kennen den Zeitgeist der Gesellschaft und sind Meister darin, unter all den nicht erzählten Geschichten über die Ferne die richtige Story aufzuspüren.
Annemarie Schwarzenbach – Reisen als Flucht
Wer als Frau vor den großen Emanzipationsbewegungen von sich reden machen wollte, musste eine Rebellin sein. Elly Beinhorn mit ihrem Flug um die Welt oder Ida Pfeiffer, die sich Mitte des 19. Jahrhundert aus den Fängen einer ermüdenden Ehe löste und sich alleine auf eine Weltreise begab, gehören zu den bekanntesten Beispielen aus der Reiseliteratur. Auch die Journalistin Annemarie Schwarzenbach, die 1908 als Tochter einer reichen Industriellenfamilie in Zürich geboren wurde, war solch eine Rebellin.
Mit den damaligen Rollenvorstellungen konnte sie schon als junge Frau nichts anfangen. Stattdessen schrieb sie Romane über lesbische Beziehungen, experimentierte mit Drogen und verstand sich als Anarchistin. Um den Einflüssen ihres hitlergläubigen Elternhauses zu entkommen, wurde Annemarie ab 1933 zu einer „unheilbaren Reisenden“ (A. Schwarzenbach über sich), die rastlos ganz Europa, Asien, den Orient und die USA erkundete. In weniger als zehn Jahren veröffentlichte Annemarie Schwarzenbach fast 300 Reportagen aus vier Kontinenten. Wie groß ihre innere Getriebenheit gewesen sein muss, lässt die folgende Aussage nur vermuten: „Ich freute mich überhaupt auf nichts, und es war doch meine Arbeit, das Innere der Länder kennenzulernen und sie aufrichtig zu lieben, um sie für andere Menschen beschreiben zu können.“ Mit gerade mal 34 Jahren starb die schwer depressive, aber gefeierte Journalistin im November 1942 an den Folgen eines Fahrradunfalls.
Reisen mit Humor – Manfred Schmidt
Für Comiczeichner und Journalist Manfred Schmidt war das Reisen keine Flucht, sondern eine amüsante Angelegenheit. Als er in den 1950er Jahren die bis heute populäre Figur Nick Knatterton schuf, traf er genau den Nerv der Zeit. Humor, Ironie und leichtfüßige Vielschichtigkeit waren genau das, was die Menschen nach den erschütternden Kriegszeiten brauchten. Kaum eine Kunstfigur verkörperte das damals besser als der scharfsinnige Privatdetektiv Knatterton. Manfred Schmidts wahre Liebe gehörte allerdings den Reisereportagen, die er ebenso heiter und stets mit einem Augenzwinkern verfasste. Mit seinen humorvollen Reiseberichten über Italien, Großbritannien oder Osteuropa verstand er es, der Welt den Schrecken zu nehmen. Für Schmidt war jedes Land, über das er schrieb, ein einziges Kuriositätenkabinett. Dort fand er nämlich die gleichen Absurditäten des Alltags vor, die auch Loriot alias Vico von Bülow hierzulande entlarvte. Beide verband übrigens nicht nur ein ähnlicher Humor, sondern auch eine tiefe Freundschaft. Schmidts Reportagen erlangten ebenfalls Kultstatus und wurden bereits mehrfach in Buchform veröffentlicht.
Wolfgang Büscher – die Seele der Fremde erkunden
Nicht lange nach dem Wirtschaftswunder galt die Welt als weitestgehend entdeckt. Aus den Abenteurern von einst sind erholungssuchende Touristen geworden, die sich nur für ein paar Stunden ins Flugzeug zu setzen brauchen, um einen exotischen Strand zu sehen. Wem das Fliegen zu teuer war, konnte sich wenigstens durch das Fernsehen ein Bild von den Tropen machen. Dass sich in einer nahezu entzauberten Welt umso spannendere Geschichten erzählen lassen, beweisen Autoren wie Wolfgang Büscher (Jg. 1951). Seine Reisereportagen und -bücher faszinieren, weil sie, statt Klischees wiederzukäuen, tief in die Seele des jeweiligen Landes eintauchen. Als Wolfgang Büscher sich auf eine dreimonatige Wanderung durch die USA begab, ging es ihm nicht darum, seinen Lesern von den üblichen Sehenswürdigkeiten zu berichten. Vielmehr wollte er ergründen, wie Landschaft, Kultur und Geschichte im Laufe der Jahrhunderte eine Gesellschaft hervorbringen konnten, die trotz tief sitzender Ängste bedingungslos am Amerikanischen Traum festhält. Ähnlich ging er auch bei seinen Jerusalem-Recherchen oder auf seinem langen Marsch von Berlin nach Moskau vor. Durch sein Vorgehen, sich in die Ferne hinein zu fühlen, und durch Beobachten und Hinhören, bringt Büscher Reportagen zustande, die fesseln und gleichzeitig nachdenklich stimmen. Während ein paar Jahrhunderte zuvor die Menschen gar keine Vorstellung davon hatten, wie es ein paar Tausend Kilometer weiter aussehen mochte, gaukeln uns heute Bilder meist stereotypen Charakters vor, dass wir welche hätten. Ob lesend oder selbst erkundend – der Blick unter die Oberfläche eröffnet eine ganz neue Dimension des Reisens. Und so hat nicht nur Büscher erkannt, dass sie Welt viel mehr von sich zeigt, wenn man ihr vorurteilsfrei begegnet.
Wer nicht reist, verpasst das Beste im Leben
Andreas Altmann und Beatrice Sonntag – Reisen als Popkultur
Büscher hat Glück, dass er sich noch vor der Jahrtausendwende als Reisereporter etablieren konnte. Nur wenige Journalisten, die davon leben möchten, können es sich heute noch erlauben, so zeitintensiv und tiefschürfend zu recherchieren. Stattdessen muss seit einigen Jahren ein Markt bedient werden, in dem jeder dank Facebook, Google und Co., nur wenige Klicks investieren muss, um sich einen billigen Flug rauszusuchen und ein paar weitere, um zu erfahren, welche Sehenswürdigkeiten und Restaurants auf jeden Fall abgeklappert werden müssen.
Beatrice Sonntag, die eigentlich als Bauingenieurin arbeitet und mit bürgerlichem Namen Dagmar Béatrice Schirra heißt, ist genau zur richtigen Zeit auf den Online-Zug aufgesprungen. Im Jahre 2006 startete sie im Alter von 27 Jahren einen der erfolgreichsten deutschsprachigen Reiseblogs. Damit hat sie einen Weg gefunden, ihre Berichte unabhängig von Chefredakteuren oder Druckterminen zu veröffentlichen. Ihr Ziel, 100 Länder zu bereisen, ist fast erreicht und mit ihr sind Tausende Fans gespannt, was sie vom nächsten Reiseziel zu berichten hat. In den meisten Fällen erlebt Beatrice gar nichts Besonderes: Neben dem Foto der Ägyptischen Pyramiden, erfährt der Leser, dass die Taxifahrt durch Kairo wild und halsbrecherisch war. Und neben dem hübschen Foto mit der roten Telefonzelle weiß Beatrice zu berichten, dass es in London mal wieder geregnet hat. Die unkomplizierte Bodenständigkeit ihres Blogs ist gleichzeitig ihr Erfolgsgeheimnis. Wer Beatrice seit Jahren vom Wohnzimmer aus beim Reisen zuschaut, hat sie natürlich unweigerlich in sein Herz geschlossen. Als ferne Vertraute vermittelt sie ihren Lesern beständig das Gefühl: Das kann ich jederzeit auch haben.
Und das stimmt auch. Nur werden die wenigsten es tatsächlich machen.
Es soll ja Menschen geben, die ihre Couch für den schönsten Urlaubsort der Welt halten. Kult-Reiseautor Andreas Altmann findet solch eine Einstellung eher bemitleidenswert. Wer nicht reist – und damit sind nicht Pauschalurlaube in All-Inklusive-Anlagen gemeint – verpasst seiner Meinung nach das Beste im Leben. Deshalb liefert Altmann auch keine beschaulichen Ländle-Geschichten. Er sucht nur Orte auf, die ihm den nötigen Thrill für seine Stories versprechen. Je abstruser desto besser. Auch ein schräger Drogentrip bietet ihm genug Stoff. Die Welt will bereist werden, und zwar am liebsten von Altmann persönlich. Und dass ihm da bloß kein Alltag in die Quere kommt!
Was Altmann besonders auszeichnet, ist seine ungeheure Sprachgewandtheit, gepaart mit Zynismus und Polemik. Dabei verkörpert er nur zu gerne die Rolle des umtriebigen Schreiberlings, der die Welt von seiner wildesten Seite erleben darf. Dafür gräbt er sich durch die Wunden Israels und Palästinas, reist ohne Vorsatz mit dem Zug durch Indien, findet sich plötzlich in einem Bordell wieder oder schlägt sich mit Drogenbossen herum. Dabei vergisst er nicht zu erwähnen, wie sehr ihm die Frauenwelt zu Füßen liegt. Wer Altmann-Reportagen liest, wird zwangsläufig an sein eigenes, meist langweiligeres Leben erinnert. Das polarisiert natürlich – auch wenn seine sprachgewaltige Ego-Show zweifellos unterhaltsam ist. Andreas Altmann ist jedenfalls froh, dass er Andreas Altmann ist. Und seine Fans sind das auch. Sie wollen keine Bullerbü-Romantik, sondern echte Abenteuergeschichten, die davon erzählen, wie es er fertigbrachte, ohne Geld von Berlin nach Paris zu laufen.
Lesetipps:
Blog von Beatrice Sonntag: http://www.beatrice-sonntag.de
Alle Veröffentlichungen von Andreas Altmann: http://www.andreas-altmann.com/buecher
Meinen Sie mit Manfred Büscher nicht eher Wolfgang Büscher?
Hallo Cornelia, da haben Sie natürlich Recht – es muss Wolfgang Büscher heißen. Vielen Dank für den Hinweis.
Beste Grüße,
die Redaktion