Städtereise nach Paris

„Paris – ein Fest fürs Leben“, dies wusste bereits der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway und er sollte Recht behalten. In seinem Roman umschrieb Hemingway vor allem das Pariser Leben der 20er Jahre. Die Reisesehnsucht in die Grande Capitale ist auch heute noch ungebrochen, wie Woody Allen zuletzt in seinem Film Midnight in Paris anschaulich verdeutlichte. Die Paris-Leidenschaft aus Film und Literatur ist Realität. Tatsächlich überschreitet Paris 2012 die 40-Millionenmarke an Besuchern und bricht damit einen Rekord. In diesem Jahr werden über 15,6 Millionen Touristen aus aller Welt erwartet. Wer dazu gehören möchte, sollte sich vor seinem Trip ein paar Gedanken rund um die Reise und den Aufenthalt in Paris machen.

Wie soll die Reise von statten gehen? Eine Zugfahrt nach Paris dauert mit dem TGV von Stuttgart aus etwas mehr als dreieinhalb Stunden. Außerdem bedienen ICEs der Deutschen Bahn direkte Fernstrecken nach Paris. Günstige Angebote gibt es immer wieder, so wie das Europaspecial der Bahn. Auf dem Landweg führt außer der Schiene auch die Straße in die französische Hauptstadt. Wer sich also nicht viel aus dem Zugfahren macht, kann sich auch eine preiswerte Busverbindung heraussuchen. Gegenüber den Menschenmassen in Zug und Bus nimmt sich die Anfahrt mit dem eigenen Auto individueller aus. Auch das Gepäck lässt sich so leichter transportieren. In Frankreich führen viele Autobahnen (Autoroute) nach Paris. Aber vorsicht: Die Autofahrt mag zwar bequem sein, birgt jedoch einige Nachteile. Zum einen werden an den Autobahnen Mautgebühren erhoben. Zum anderen herrscht in Paris selbst dichter Verkehr und die Parkplätze sind knapp und teuer.

Bleibt schließlich der Weg durch die Luft. Die Fluggesellschaften Lufthansa, Air France und EasyJet steuern die größten Pariser Flughäfen Charles de Gaulles und Paris-Orly an. Ein Direktflug dauert je nach Start-Flughafen zwischen einer Stunde und 15 Minuten und einer Stunde und 45 Minuten. Wer sich für diese schnelle Art zu Reisen entscheidet, muss sich allerdings auch mit dem Anfahrtsweg zum Flughafen befassen. Als Verkehrsmittel kommen Züge, S-Bahnen, Busse sowie das gute alte Auto in Frage. Bei letzterem lohnt allerdings ein Blick auf die Parkgebühren am Flughafen Frankfurt oder ein Vergleich der Parkmöglichkeiten am Flughafen München, nur um einmal die beiden größten deutschen Flughäfen herauszustellen. Nachdem der Parkplatz direkt am Flughafen-Terminal oft teuer ist, darf es auch ein privater Parkplatz in der Nähe sein. Diese reserviert man einfach im Internet.

Zu Paris selbst – wo lässt es sich dort am besten übernachten? In der Stadt der Liebe und der Lichter liegt der Durchschnittspreis für ein Hotel bei ca. 150 Euro, selbstverständlich gibt es auch nach oben hin kaum Grenzen. Bei der Wahl der Unterkunft ist die Lage das wichtigste Kriterium. Wer will schon den halben Tag in der U-Bahn verbringen, um zwischen den PariserSehenswürdigkeiten und dem Hotel hin- und herzupilgern. Hostels können eine preiswerte Alternative zur klassischen Hotelübernachtung sein, wenn sie sauber geführt werden.

In der Unterkunft angekommen – und was nun? Allemal empfehlenswert ist ein Spaziergang an der Seine, wo auch Gitarrenspieler gerne Ihr Bestes zu Gehör bringen. Wer sich am Fluss nicht satt sehen konnte, kauft sich einfach eine Karte für eine Bootstour auf der Seine. Gerade eine nächtliche Tour bietet eine besondere Atmosphäre, wenn Paris‘ Wahrzeichen an einem vorbeiziehen.

Das bekannteste dieser Wahrzeichen ist der Eifelturm, der 320 m hoch aufragt und 1889 eingeweiht wurde. Der Turm hat drei Plattformen, die jeweils mit Aufzügen erreichbar sind. Die ersten beiden Etagen kann man auch zu Fuß erklimmen. 1710 Stufen reichen vom Boden bis zur Spitze.

Für Kircheninteressierte ist ein Besuch in der Kathedrale Notre Dame Pflicht. Sie liegt auf dem Inselchen Ile de la Cité.

Einen hervorragenden Ausgleich zum kulturellen Angebot bieten die Champs Elysées. Der Prachtboulevard eignet sich fürs Einkaufen ebenso wie fürs Essen gehen.

Kunstgenießer kommen im Louvre auf ihre Kosten. Als eines der größten Museen auf der Welt beherbergt er Gemälde, Skulpturen und vielerlei Kunsthandwerk. Im Louvre laufen Ausstellungen zur Geschichte ab dem 12. Jahrhundert bis zur Neuzeit.

Wo französische Könige trhonten und wie sie lebten, erfahren Paris-Besucher eindrucksvoll im Schloss Versailles. Dieses wurde von König Ludwig XIII. errichtet und von seinem Nachfolger, König Ludwig XIV. ausgebaut.

Familien mit Kindern sollten sich die Zeit nehmen und im Disneyland® Paris vorbeischauen. Dort warten Micky, Goofy, Donald Duck und alle anderen mit viel Spaß und Unterhaltung.

Nachteulen können ihren Paris-Aufenthalt in einer der vielen Kneipen ausklingen lassen, in denen auch die satirischen Chansons dargeboten werden.

Wer nach langer Vorbereitung ein buntes Programm erlebt hat, wird bereichert aus Paris zurückkehren und viel zu erzählen haben.

 

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