Die Katakomben von Paris
Paris – die Stadt der Liebe? Sicher, aber nicht nur! Die französische Hauptstadt hat auch jede Menge unheimliche Orte zu bieten. Beispielsweise einen haarsträubend morbiden Untergrund: Die unterirdischen Steinbrüche, aus denen über Jahrhunderte hinweg das Baumaterial für die Stadt gewonnen wurde, wurden im 18. Jh. nämlich kurzerhand umfunktioniert und zur Bestattung Verstorbener genutzt. Bis ins 19. Jh. schichteten die Pariser Totengräber hier teils äußerst dekorativ Schädel und Knochen aus den überfüllten Friedhöfen der Stadt übereinander. Angeblich befinden sich in den Katakomben, die auf einer Strecke von zwei Kilometern zu einem Museum ausgebaut sind, heute die Gebeine von ca. 6 Millionen Pariser Einwohnern.
Der Großteil der unterirdischen Anlagen ist allerdings bis zum heutigen Tage unerforscht: Sogenannte „Cataphiles“ (dt. Katakombenliebhaber) steigen im Schutz der Dunkelheit, sehr zum Ärger der Polizei, regelmäßig in die Unterwelt und nutzen die ungesicherten Stollen für Partys, Konzerte und – schlotter! – Schwarze Messen.