Zelten – aber richtig!

Stefanie Röfke, gebürtige Berlinerin, bloggt auf nordengland.net aus dem rau-charmanten Norden der britischen Insel. Für uns – und für euch! – hat sie in ihrem Erfahrungsschatz zum Thema Zelten und Campen gegraben und tolle, kostensparende Tipps aus erster Hand hervorgezaubert.

Ausstattung und Verpflegung

Wenn du gern in der freien Natur übernachtest, unabhängig sein willst, unkompliziert bist und ohne Luxus auskommst, dann ist der Urlaub mit Zelt genau das Richtige für dich. Ohne Frage bietet das Campen nach wie vor eine kostengünstige Alternative zum Hotelurlaub, doch inzwischen sind auch die Preise auf Europas Campingplätzen gestiegen und variieren zudem stark nach Saison und Ausstattung. Dennoch gibt es ein paar Tipps, wie du beim Zelten sehr viel Geld sparen kannst. Bereits bei der Ausstattung kannst du dir überlegen, ob du in ein hochwertiges Zelt investierst oder auf eine preisgünstige Discounter-Alternative zurückgreifst, die bei guter Wetterlage und je nach Urlaubsregion ausreichen kann. Wenn du ein wenig Extragewicht in deinem Rucksack verträgst, kannst du dich zudem mit einem Campingkocher selbst verpflegen, anstatt in Restaurants zu speisen.

Der beste Zeitpunkt

Entscheidend ist zudem die Wahl des Urlaubszeitpunkts. Um dein Budget zu schonen, vermeide Hochsaison und Ferienzeiten, denn auf vielen Zeltplätzen ziehen die Preise in diesen Zeiträumen an. Das Zelten in der Nebensaison hat zudem den Vorteil, dass du einen weitaus entspannteren, ruhigeren Urlaub verbringen kannst. Größere, etablierte Campingplätze sind aber oft nicht nur überfüllt, sondern auch generell teurer als kleinere Varianten.

Insider-Tipp: Bauernhofcamping!

Wenn dir eine Basisausstattung reicht, dann stellt das sogenannte Kleincamping oder Bauernhofcamping eine gute Möglichkeit dar, sehr kostengünstig, aber auch naturnah und nachhaltig zu zelten. Diese Minizeltplätze gibt es flächendeckend in ganz Europa und sie lassen sich im Internet zum Beispiel bequem über den ACSI Campingclub recherchieren. Sie verfügen in der Regel zwar über keine eigenen Shops, aber oft liegen sie nah an lokalen Dorfgeschäften, sodass du auf frische Brötchen zum Frühstück nicht verzichten musst und zudem noch mit den Einheimischen plauschen kannst. Ein familiäres Ambiente und die Nähe zu Seen, Wäldern und Wanderwegen bieten zudem einen wertvollen Erholungsfaktor.

Eine Hand wäscht die andere … Übernachtung gegen Hilfe

Wenn du nicht schüchtern bist, lohnt es mitunter auch, bei einheimischen Bewohnern anzuklopfen und freundlich nachzufragen, ob sie dich in ihrem Feld campen lassen. Als Gegenleistung könntest du beispielsweise eine helfende Hand anbieten. Falls dir diese Form der Kontaktaufnahme nicht liegt, dann könntest du über Plattformen wie Woofing, Workaway, oder XHelp im Vorfeld einen solchen Austausch von gegenseitigen Hilfsleistungen organisieren. Eine weitere Möglichkeit, um günstig und oft sogar umsonst zu zelten, stellt die Plattform „Camp in my garden“ dar, auf der Einheimische ihre Felder, Wiesen oder Gärten zur Verfügung stellen. Auch hier solltest du die dir entgegengebrachte Leistung nicht einfach als selbstverständlich hinnehmen, sondern auch etwas dafür zurückgeben. Oft reicht es aus, sozial aufgeschlossen sein, und dich auf ein geselliges Miteinander mit deinem Host einzustellen, um deine Dankbarkeit zu zeigen.

Entdecke das Unbekannte!

Außerdem kann es sich durchaus lohnen, abseits von touristisch gut besuchten Regionen zu campen. Im östlichen Teil Europas, wie zum Beispiel im Baltikum, gibt es zum Beispiel noch versteckte Perlen und zahlreiche unberührte Landschaften und Strände, die wenig überlaufen und daher recht preisgünstig sind.

Wer ganz auf den Komfort eines öffentlichen Zeltplatzes verzichten kann und sich ganz in die Wildnis begeben möchte, ist in Ländern wie Norwegen, Schweden, Estland, Lettland und Litauen gut aufgehoben, denn dort ist es erlaubt, wild zu campen. In vielen anderen Ländern ist das Zelten in der freien Natur zwar offiziell verboten, jedoch wird es unter gewissen Umständen oft toleriert. Im Vorfeld solltest du dich aber unbedingt nochmals genau über die Regeln im jeweiligen Land informieren. Generell solltest du jedoch Privatgrundstücke meiden, nicht direkt an Wanderwegen dein Nachtlager aufschlagen, dich ruhig verhalten, keinen Müll hinterlassen und kein Feuer entzünden. Ebenfalls tabu sind Naturschutzgebiete und Nationalparks.

Überlege dir die Anschaffung einer Camping-Card

Falls du nun auf den Geschmack gekommen bist und vielleicht sogar mit dem Gedanken spielst, regelmäßig zu zelten, dann lohnt sich eventuell auch der Beitritt in einen Camping-Club und die Investition in eine Camping-Card , mit der du in der Nebensaison lohnenswerte Preisvergünstigungen erhalten kannst.

Mehr auch unter https://www.frauenparadies.de/3106-campingurlaub-deutschland-welcher-campingtyp-sind-sie

und

https://www.frauenparadies.de/11003-allein-auf-englands-aeltestem-fernwanderweg-eine-berlinerin-erobert-den-pennine-way 

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