Das Fliegen mit Hund bedarf frühzeitiger Planung
An der Frage, ob eine Flugreise mit Hund ohne größeren seelischen Schaden für den geliebten Vierbeiner abgehen kann, scheiden sich die Geister. Da kleinere Tiere bei vielen Fluggesellschaften in der Passagierkabine mitfliegen dürfen, ist die Skepsis in diesem Fall nicht so groß.
Im Frachtraum ist ein erhöhter bis sehr hoher Stressfaktor für Ihr Tier unvermeidbar. Haben Sie sich entschlossen, Ihren Liebling mitzunehmen, müssen Sie Wohlergehen, Reisebestimmungen des Urlaubsziels und der Fluggesellschaft für das Fliegen mit Hund planen.
In EU-Ländern wird der Heimtierausweis benötigt
Bevor Sie sich um den Flug selbst kümmern, informieren Sie sich über die Einreisebestimmungen für Hunde in Ihrem Reiseland. Der in EU-Länder vorgeschriebene Heimtierausweis wird von autorisierten Tierärzten ausgestellt und ist auch für die Flugreise mit Hund außerhalb der EU nützlich.
Vorschrift ist überall eine Impfung gegen Tollwut und ein unverwechselbares Erkennungszeichen wie ein Mikrochip oder eine Tätowierung. In den meisten EU-Ländern reicht es, diese Regeln zu befolgen und auch andere Länder vereinfachen die Einreise.
Kroatien legt lediglich den Zeitpunkt der letzten Tollwutimpfung genauer fest und die Schweiz hat keine weiteren Regularien – nur kupierte Hunde dürfen nicht einreisen. Sehr strenge und umfangreiche zusätzliche Bedingungen erlassen Länder, die mit Tollwut oder anderen Tierkrankheiten oder -seuchen zu kämpfen haben.
In Europa sind vor allem Großbritannien, Schweden, Irland und Malta für aufwändige Vorbereitungen bezüglich der Einreise mit Hund bekannt. In manchen Fällen wie beim Reiseland Türkei ist die Einreise leicht, aber die Wiedereinreise nach Deutschland äußerst schwierig. Das gilt auch für Nicht-EU-Länder, für die Sie immer eine aktuelle Fassung der Einreisebestimmungen bei der Botschaft oder des Deutschen Auswärtigen Amtes einholen sollten. Sie sollten als Hundebesitzer immer auf Änderungen der Vorschriften gefasst sein.
Eine Flugreise mit Hund bedeutet genaue Vorbereitung
Die meisten Fluggesellschaften transportieren Hunde bis sechs Kilogramm in der Kabine. Unter fünf Kilo reicht zum Beispiel bei Lufthansa eine Flugreisetasche für Hunde aus, allerdings ist eine Transportbox die beste Lösung. Für das Fliegen mit Hunden ist der Passagier für die Besorgung des Transportbehältnisses selbst verantwortlich und muss sich vorab über die genauen Vorschriften der jeweiligen Airline erkundigen.
Bevor Sie die Reise planen, sollten Sie – auch wenn für Ihr Reiseziel keine besondere Vorschrift gilt – eine Beratung bei Ihrem Tierarzt in Anspruch nehmen. Er kann zu Ernährung, Ausstattung der Box und gegebenenfalls der Anwendung von leichten Beruhigungsmitteln Hinweise geben und das Fliegen mit Hund für alle Beteiligten so stressfrei wie möglich gestalten.
Die umfangreichen Vorbereitungen sollten Sie schon mehrere Wochen beginnen, um sicher zu gehen, dass Ihre Reise klappt. Viele Airlines haben ein Höchstanzahl an Tieren, die in der Kabine mitfliegen dürfen und vergeben die Plätze nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt …“.
Die meisten Impfungen müssen länger als einen Monat vor Reiseantritt erfolgt sein. Soll Ihre Flugreise mit Hund stattfinden, sollten Sie schon frühzeitig buchen und sich sofort um die notwendigen Schritte kümmern. Haben Sie einen Hund, der aufgrund seiner Größe nicht in der Kabine mitreisen kann, sollten Sie außerdem genau überlegen, ob Sie Ihrem Vierbeiner den Stress im lauten und dunklen Frachtraum zumuten wollen.