Kalte Dezembertage sind dazu angetan, sich aus dem Alltag heraus an einen anderen Ort zu wünschen. Dabei äußert sich die Sehnsucht höchst unterschiedlich. Während sich der eine im Spätherbst nach entfernten Zielen für den Winter umsieht, freut sich der andere auf schneeverhangene Berge und zugefrorene Gletscher. Winterfreunde zieht es dabei vor allem in die österreichischen und Schweizer Berge, aber auch in die bayerischen Alpen oder gar nach Frankreich.
Skier oder Board gekauft, aus dem Keller hervorgeholt, gewachst und poliert. Die Ausrüstung liegt einpack- und einsatzbereit im Schrank.
Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Gebiet sind An- und Abreise wesentlich. Wer ein eigenes Auto besitzt, ist bei den Fahrzeiten und beim Transport von sperrigem Gepäck flexibel und bleibt auch vor Ort mobil. Allerdings ist Winterbereifung nicht ausreichend. Wer es fahrend mit steilen Serpentinen und Schneegestöber aufnimmt, sollte mit Schneeketten ausgerüstet sein.
Dabei bedenke man allerdings den Parkplatz an der Unterkunft sowie die Ausgaben für Benzin und Vignetten. Wo sich mehrere Gleichgesinnte zur Fahrgemeinschaft zusammenfinden, sinken die Kosten und die Reise macht doppelt Spaß. Andererseits sind während der Autofahrt Stau und Straßenchaos vorprogrammiert.
Wer weder Auto noch Mitfahrgelegenheit hat, setzt sich gemütlich in den Bus. Für gewöhnlich bieten die Unternehmen Tages- oder Wochenendfahrten in verschiedene Regionen an. Skipass und Verpflegung sind zum Teil in einem Gesamtpreis inbegriffen.
Neben den Busunternehmern werben aktuell auch Eisenbahnbetriebe um die Gunst der Skifahrer. In den Zug einsteigen, Gepäck verstauen und entspannt die Winterlandschaft genießen. Deutsche Bahn, Bayerische Oberlandbahn (BOB) & co. Ist hierzu etwas eingefallen. Sonderzüge bringen Reisende von vielen deutschen Bahnhöfen direkt ans Ziel. Dabei können Fahrgäste übergroße Gepäckabteile belegen, im Schlafabteil übernachten oder im Partywagen feiern. Getreu dem Motto von der Schiene auf die Piste gehört die Skiliftkarte zum Ticket. Entlegenere Orte erreichen Touristen vom nächsten Bahnhof aus mit einem Bustransfer.
Vor Ort angekommen, wird es Zeit die Berge mit ihrem Schnee und ihrer sonnigen Seite zu genießen.
Ebenso vielfältig wie die Ziele im Gebirge und die Reisemöglichkeiten sind auch die Wintersportarten.
Jahr für Jahr stürmen Skifahrer und Snowboarder die Pisten von Orten wie Saalbach-Hinterglemm und einzelne von ihnen wagen sich in den Tiefschnee hinaus. Die Abfahrt auf einem oder zwei Brettern bringt Familien, Paaren, Gruppen und einzelnen Bergliebhabern den gleichen Spaß.
Diverse Fahrstile haben verschiedene Typen von Skiern und Snowboards herausgebildet.
Wie der Name bereits verrät, eignet sich als Snowboard ein Raceboard vor allem für die schnelle Abfahrt entlang der Piste. Die kürzeren und deshalb leichteren Freestyle-Boards taugen für alle Tricks wie Drehungen und Sprünge mit kunstvollen Landungen. Fahrer abseits der Piste greifen eher zum Freeride-Board. Wer anstatt klassisch lieber auf der Kante fährt, benutzt hierzu ein Carving-Board. Geht Snowboard fahren zu zweit? Wer schon mal ein Riesenboard mit zwei Gestalten dicht hintereinander beobachten konnte, hat vermutlich ein Tandemsnowboard bergab rauschen sehen. Dies sind verstärkte Race- oder Freestyleboards, auf die eine doppelte Bindung aufmontiert ist. Damit das Gerät der doppelten Belastung stand hält, ist es breiter, schwerer und länger als ein gängiges Snowboard. „Piloten“ verwenden dieses Doppelboard bei Kursen, um den Teilnehmern oder auch mal Menschen mit Handicap das Fahrgefühl zu vermitteln.
Beim Alpinski ist der Carving-Ski als Modell verbreitet. Allerdings haben die Hersteller die Skier besonderen Fahrtechniken angepasst. Dazu zählt das Telemarken mit Freeride-Skiern.
Wer nicht viel mit Skiliftern und Pisten anzufangen weiß und wandern mit Skifahren verbinden möchte, besteigt den Berg mit Tourenskiern. Auf dem Weg hinab halten sich Tourenskigänger zumeist außerhalb jeglicher Pistenspuren im Tiefschnee auf.
Bei mehrtägigen Ausflügen in den Bergen tut zur Abwechslung auch mal Wandern oder Rodeln gut.
Jeder, der in den Bergen Urlaub macht, sollte auf seine Sicherheit bedacht sein. Skifahrer sollten daher ihren Skihelm mit auf die Tour nehmen.
Wer sportlich aktiv war, hat sich das Einkehren in der Hütte redlich verdient. Sei dies zum Mittagessen, sei dies am Ende des Tages zur Après-Skiparty.
Es muss nicht immer gleich die Fernreise sein. Die Alpen haben gerade in der kalten Jahreszeit viele schöne Seiten.